Das Fairway
Das Fairway ist der kurz gemähte Bereich einer Spielbahn zwischen Abschlag und Grün und nimmt unter den bespielbaren Flächen des Golfplatzes den größten Raum ein. Fairways können im Gelände gerade verlaufen oder bis zu zwei Biegungen aufweisen. Ein Fairway kann auch unterbrochen werden von Gräben, Wegen, Rough-Flächen, Seen oder anderen Elementen, die überspielt werden müssen. In seltenen Fällen gibt es sogar zwei Fairways, die auf verschiedenen Wegen zum Grün führen.
Der Bereich zwischen dem Fairway und dem umliegenden, nicht gemähten Bereich wird als „Semirough“ bezeichnet. Hier wird regelmäßig gemäht, das Gras steht jedoch höher als auf dem Fairway und fordert somit einen technisch schwierigeren Golfschlag.
Aus spieltechnischen Erschwernisgründen sind die Fairways häufig an strategischen Punkten mit Bunkern und/oder Wasserhindernissen ausgestattet. Da Schläge aus dem Bunker fast immer deutlich kürzer ausfallen als Schläge vom Fairway, sind diese Fairwaybunker bei vielen Golfern unbeliebt. Sie liegen daher in der Regel so weit weg vom Abschlag, dass ein schlechterer Spieler sie gar nicht erreichen kann. Bei einem besseren Spieler, der einen entsprechend langen Abschlag ausführen kann, geht man davon aus, dass er die spezielle Technik des Schlages aus dem Fairwaybunker beherrscht.
Moderne Golfplätze besitzen eine Drainage unterhalb der Grasnarbe und eine Beregnungsanlage für Fairways und Grüns.
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Fairway auf einem Golfplatz |
Manchmal werden Golfplätze aber auch absichtlich nicht oder nur wenig gewässert, beispielsweise im Vorfeld eines Profi-Turniers, wenn besonders schwierige Spielbedingungen geschaffen werden sollen.
Fairways machen etwa 23 % der Gesamtfläche eines Golfplatzes aus, das Gras wird auf eine Höhe zwischen 8 und 12 mm geschnitten.
Was sollten Sie vor Ihrem ersten Schlag auf dem Fairway beachten?
Sie können max. fünf Minuten Zeit in Anspruch nehmen, um nach einem Schlag Ihren Golfball zu finden. Nach Ablauf dieser Zeit gilt dieser Golfball als „verloren” und Sie müssen einen Golfball mit einem Strafschlag und dem Verlust der Distanz an der Stelle des letzten Schlags spielen. Haben sie vom Abschlag gespielt, können Sie Ihren Golfball innerhalb des Abschlags spielen und dürfen Ihren neuen Golfball aufteen.
Das wichtigste ist, dass Sie wissen, ob es sich wirklich um Ihren Golfball handelt, den Sie spielen wollen. Sie wären nicht der erste Golfspieler, der diesen Fehler erst auf dem Grün bemerkt! Unser Tipp: schauen Sie immer genau hin bevor Sie einen Golfball weiter spielen, im Zweifelsfall nehmen Sie den Golfball zur Identifizierung nach Regel 12-2 straflos auf.
„Bevor” Sie jedoch den Ball aufnehmen, müssen Sie Ihre Absicht Ihrem Zähler bzw. Mitspieler ankündigen und die Lage des Golfballs markieren. Sie dürfen den Golfball dabei auch zur Identifizierung im erforderlichen Ausmaß reinigen.
Versäumen Sie es, Ihren Golfball zu markieren, erhalten Sie einen Straf schlag. Haben Sie Ihren Golfball markiert und legen ihn nicht exakt an die ursprüngliche Stelle zurück, erhalten Sie zwei Strafschläge.
Wer die Golfregeln kennt kann während seines Golfspiels Vorteile nutzen, straffreie Erleichterungen einsetzen und Strafschläge vermeiden:
- Ist mein Golfball spielbar?
- Wo liegt mein Golfball?
- Ist es mein Golfball?
- oder ist Ihr Golfball in „Boden in Ausbesserung”?
- Ist Mein Schwung mit dem Golfschläger behindert?
Eine der wichtigsten Golfregeln heißt: der Golfball wird so gespielt, wie er liegt.
Sie dürfen nichts tun, um die Lage Ihres Golfballes zu beeinflussen. |
Bewegt sich Ihr Golfball während Sie Ihre Spielposition einnehmen, ganz gleich ob beabsichtigt oder unbeabsichtigt, erhalten Sie einen Strafschlag.
Der am weitesten vom Loch entfernte Golfball ist zuerst zu spielen. Ein provisorischer Golfball, der sehr gut am Grün liegt, darf nicht von Ihnen gespielt werden, wenn Sie Ihren zuerst gespielten Golfball auf dem Weg zum Loch innerhalb von 5 Minuten wiederfinden.
Stimmen Sie sich sets deutlich und rechtzeitig mit Ihren Mitspielern ab, um das gesamte Golfspiel nicht unnötig zu verzögern.
Was gilt es noch für einen Golfspieler auf Fairway zu wissen?
Sie dürfen Ihren Golfball jederzeit mit einem Strafschlag für unspielbar erklären und somit von einer Erleichterung gemäß Golfregel 28 Gebrauch machen. Diese Entscheidung oder Beurteilung für diese Maßnahme liegt allein in Ihrem Ermessen.
Sie dürfen straflos bewegliche Hemmnisse entfernen. Hemmnisse sind alles Künstliche wie Dosen, Flaschen, Tees, Rechen, Schläuche, Abfallreste oder auch Markierungspfosten (ausgenommen die Ausmarkierungen).
Unbeweg liche Hemmnisse sind alles Künstliche, eingeschlossen die künstlich angelegten Oberflächen und Begrenzungen von Straßen und Wegen. Wenn Ihre Standposition oder der Raum Ihres beabsichtigten Schwungs durch ein unbewegliches Hemmnis behindert ist, können Sie Golfregel 24 benutzen und von einer straflosen Erleichterung gebraucht machen.
Kommt Ihr Ball darin zum Liegen, können Sie straflose Erleichterung nach Regel 25 in Anspruch nehmen (siehe „Was ist passiert").
Kommt Ihr Ball in dem Bereich „Boden in Ausbesserung“ zum Liegen oder ist Ihr Stand dadurch behindert, können Sie straflose Erleichterung nach Regel 25 in Anspruch nehmen.
Lose Zweige oder Äste, wie auch Laub, Steine, Kot, Würmer oder Insekten sind „lose hinderliche Naturstoffe” und dürfen straflos wegbewegt werden. Wenn sie dabei Ihren Golfball bewegen, erhalten Sie einen Strafschlag.
Sie dürfen Ihren Golfball straflos zur Identifizierung aufnehmen. Vorher müssen Sie Ihre Absicht Ihrem Zähler/Mitbewerber ankündigen und die Lage des Golfballs markieren.
Wichtig: Golfbälle vorm Spiel markieren
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Regelfälle durch Golferfehler auf dem Fairway und deren Lösungen
„Lose hinderliche Naturstoffe” sind z.B. Lose Zweige, oder Äste, wie auch Laub, Steine, Kot, Würmer oder Insekten und dürfen straflos wegbewegt werden.
Bewegt sich dabei Ihr Golfball, erhalten Sie einen Strafschlag ein und müssen Ihren Golfball wieder an die ursprüngliche Stelle zurücklegen. Machen Sie dies nicht, ziehen Sie sich zwei Strafschläge zu. Insgesamt können Sie bei einer unkorrekten Verhaltensweise drei Strafschläge einhandeln.
Hemmnisse sind alles Künstliche wie Dosen, Flaschen, Tees, Rechen, Schlauch, Leitungsrohre oder auch Markierungspfosten (ausgenommen die Markierungspfosten, die das „Aus“ markieren).
Sie dürfen straflos bewegliche Hemmnisse entfernen.
Bewegt sich dabei der Golfball, so müssen Sie diesen straflos an die ursprüngliche Stelle zurücklegen. Liegt Ihr Golfball „in oder auf” einem beweglichen Hemmnis (z. B. auf einer Dose), so dürfen Sie Ihren Golfball aufnehmen und das Hemmnis entfernen. Sie dürfen Ihren Golfball straflos so nahe wie möglich dem Punkt, an dem er gelegen hafte, nicht näher zum Loch, droppen lassen. Ein Hemmnis gilt dann als „beweglich”, wenn Sie es alleine oder unter Hilfenahme anderer Mitspieler fortbewegen lässt. Sie dürfen dabei aber nicht das gesamte Golfspiel unangemessene verzögern. Ebenso ist es Ihnen nicht erlaubt, etwas auf dem Golfplatz zu beschädigen.
Manchmal kann es besser sein, den Golfball zu spielen, so wie er liegt und keine Erleichterung in Anspruch zu nehmen.
Wenn Ihre Standposition oder der Raum Ihres beabsichtigten Schwungs durch ein unbewegliches Hemmnis behindert ist, dann haben Sie nach der Golfregel 24-2b (1) straflos die Möglichkeit Ihren Golfball innerhalb einer Schlägerlänge vom „nächst gelegenen Punkt der Erleichterung“, jedoch nicht näher zum Loch, fallen zu lassen. Der „nächst gelegener Punkt“ definiert sich als die kürzeste Entfernung zum Punkt der Behinderung innerhalb einer Schlägerlänge. Dieser Punkt darf dabei nicht näher zum Loch ausgewählt werden.
Kommt Ihr Ball im Gelände in einer durch einen Golfball ausgelösten Unebenheit (=Divot) oder auch unter einer Grasnarbe zum Liegen, so müssen Sie Ihren Golfball spielen, wie er liegt.
Auch wenn Ihr Golfball in der Grasnarbe zu größeren Teilen verschwunden ist, dann dürfen Sie zur Identifizierung Ihres Golfballes das Gras berühren bzw. im erforderlichen Ausmaß bewegen. |
Quelle: u.a. www.wikipedia.org
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